Willst Du mit mir denken?
Von Gegensätzen
Wenn es darum geht, unsere Welt weiterzuentwickeln, trauen wir das eher den konservativen oder konstruktiven Menschen zu?
Ich möchte andere konstruktive Menschen finden, mich mit ihnen vernetzen und gemeinsam mit diesen lernen.
Ist es das wert, über folgenden Satz weiter nachzudenken: „Homöopathie wirkt über den Placeboeffekt“?
Wir finden an so vielen Stellen Schwarz-Weiß-Zeichnungen, gegensätzliche Positionen oder Diskussionen, die schlagartig enden. Es gibt kaum Verständigung zwischen den Extremen. Warum gibt es in dieser Welt überhaupt diese Gegensätze?
Menschliche Denkweisen scheinen häufig sehr polar zu sein:
- „gut“ oder „böse“,
- elektrisch + oder -,
- alt oder neu,
- rot oder schwarz,
- Gewinner oder Verlierer,
- eigenwillig links oder stur rechts.
Wenn sich heute Menschen verständigen, wesentliche Themen bearbeiten zu wollen, liegen die Herausforderungen nicht im Thema. Sie müssen sich gegen andere (teils krude) Meinungen durchsetzen. Sie müssen sich gegen politisch motivierte (teils irrationale) Interessen durchsetzen. Sie müssen sich gegen nicht greifbare Glaubenssätze durchsetzen. Sie müssen sich gegen (teils versteckten) Lobbyismus durchsetzen.
Das sind keine Vorraussetzungen, in denen nachhaltige Weiterentwicklungen entstehen können, oder?
Bei wichtigen Fragen des menschlichen Lebens und gemeinsamen Miteinanders wären doch – im Vergleich zu den oben genannten Denkweisen – die folgenden Denkweisen viel hilfreicher und zielführender:
- sinnvoll und in Teilen „förderlich“,
- ausgeglichen dynamisch,
- reif und neugierig,
- koloriert und mit Vorlieben,
- aus Erfolgen und Fehlern lernend,
- interessiert mehrseitig.
Aber so weit sind wir noch nicht:
Vom Austausch
Viele Menschen haben eine Sehnsucht nach Gemeinsinn, wertvollem Austausch und langlebigen Lösungen, zu denen sie beigetragen haben. Diese Menschen wollen intuitiv ein Gleichgewicht zwischen verschiedenen Meinungen, Wünschen, Ideen und noch vieles mehr. Was passiert, wenn sich diese Menschen nach vorne trauen, sich äußern wollen, respektvoll um Gehör bitten?
Vielfach ist zu beobachten, dass interessierte Menschen – unter anderem auch Kinder oder Jugendliche – vielfältige Wünsche und bunte Ideen haben und diese auch äußern. Sie treffen dann auf eine Welt, die größtenteils aus Polarisierungen und Schwarz-Weiß-Brillen besteht:
„Was denn jetzt, bist Du links oder rechts? Wie, beides?“ … [Ende der Diskussion]
Sollte nicht ein Aufschrei erfolgen: „Raus aus der Polarisierung!“
Wir benötigen keine „TV-Talkshows“ mit bipolarem Schlagabtausch über gesellschaftlich relevante Themen von Atomkraft über Klimaentwicklung bis Zölibat. Was wir meiner Meinung nach benötigen, sind weniger blockierende Gegensätze mit ihren Ego-Darstellern und mehr Austausch – echten, wertvollen, authentischen und aufgeklärten Austausch. Das führt uns zu den Begriffen von Meinung und Aufklärung.
Es gibt wichtige Unterschiede zwischen Meinungen und Wissen. Was ich hier aktuell darstelle, gibt meine Meinung wieder und ist daher subjektiv und objektiv „unsicher“.
Aufgeklärte Menschen streben nach Wahrheiten, was auch immer diese bedeuten – entkoppelt von Dogmen und irrationalen Positionen, aber häufig gekoppelt an Anstrengungen mit steinigen Wegen sowie späten Erkenntnissen.
Es wird in unserem mehr oder weniger aufgeklärten Leben immer wieder Meinungsverschiedenheiten oder (Ziel-)Konflikte geben. Die für mich entscheidende Frage ist, was denken wir, wenn wir das feststellen? Hier denke auch ich aktuell recht schwarz-weiß: Es gibt Verteidiger und Konstrukteure.
Von Verteidigern und Konstrukteuren
Es gab verschiedene Rückmeldungen auf einen Aufruf, den ich via Twitter gemacht habe. Ich habe darüber nachgedacht und im Ergebnis ist dies hier entstanden:
Aufklärung 2.0 auf dieser Seite: a2.lei.st
Zur Zielsetzung: ich möchte hier in einem ersten Schritt Gedanken, Themen und Essays sammeln, diese mit Gleichgesinnten vernetzen und „konstruktiv abwarten“.
Lasst uns ausbrechen aus der Schwarz-Weiß-Welt, uns vielgestaltig entwickeln und vor farblosen Argumenten schützen!
Es wird vielleicht Gegenwind geben, persönliche Anfeindungen von und gegen Personen, Vorwürfe über verklärte Sozialromantik und vieles mehr. Von wem wird das kommen, von Verteidigern oder Konstrukteuren?
Gerne lade ich Dich ein, lass uns konstruktiv an einer aufgeklärten Welt weiterarbeiten!
Lass uns Gedanken sammeln und tauschen, die über 3-Zeilen-Kommentare und Tweets hinausgehen! Wenn Du möchtest, registriere Dich und bleibe hier auf dem Laufenden!
Ich bitte um Hilfe, Gedanken, Ideen und Rückmeldungen, um ein solches konstruktives und produktives Netzwerk aufzubauen. Themen, Zielgruppe und „Flughöhe“ möchte ich in diesem ersten Essay bewusst offenlassen.
Wir sind nun an dem menschlichen Gegensatz zwischen passiver Bequemlichkeit und aktiver Partizipation angekommen. Wie wollen wir dies zielführend gestalten?
Was möchte ich, was möchtest Du sein: Verteidiger oder Konstrukteur? … oder beides?